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Einblick

Begriffswelt

Ein-Satz-Glossar

Begriffe sind Brücken der Verständigung. Mit der Zeit wird hier ein immer größerer Auszug aus der Begriffswelt von THE AND & FRIENDS einsehbar.

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Es gibt 43 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben U beginnen.
Umgangssprache
Umgangssprache ist die im alltäglichen Leben verwendete, informelle Sprache, die sich durch Flexibilität, regionale und soziale Varianten sowie eine geringere Normierung im Vergleich zur Standardsprache auszeichnet und in der Sprachphilosophie als Gegenstand der Analyse von Bedeutung, Kommunikation und Sprachwandel betrachtet wird.

Umgreifendes
Das Umgreifende ist ein von Karl Jaspers geprägter Begriff der Existenzphilosophie, der die allumfassende Seinsweise bezeichnet, in der alle konkreten Seinsformen und Bewusstseinsweisen enthalten sind, ohne selbst als ein bestimmtes Seiendes fassbar zu sein.

Umsicht
Umsicht ist eine praktische Tugend, die die Fähigkeit beschreibt, in konkreten Handlungssituationen die relevanten Umstände, Folgen und Möglichkeiten zu bedenken und so klug und verantwortungsvoll zu entscheiden.

Umwelt, geteilte
Umweltbedingungen, die Personen miteinander teilen und die ihnen folglich gemeinsam sind.

Umweltethik
Umweltethik ist das Teilgebiet der Ethik, das die moralischen Grundlagen, Prinzipien und Pflichten des Menschen gegenüber der natürlichen Umwelt und nichtmenschlichen Lebewesen reflektiert und Kriterien für einen verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Ressourcen entwickelt.

Unableitbarkeitsprinzip
Unableitbarkeitsprinzip ist eine erkenntnistheoretische und logische Maxime, die besagt, dass bestimmte Aussagen, insbesondere normative Sätze wie das Sollen, nicht aus rein deskriptiven Aussagen wie dem Sein logisch abgeleitet werden können.

Unbedingt
Unbedingt bezeichnet in der Philosophie das, was ohne Bedingung, Voraussetzung oder Einschränkung gilt, insbesondere als Gegenbegriff zum Bedingten und als Attribut des Absoluten oder der höchsten Prinzipien.

Unbestimmtheit
Unbestimmtheit ist ein philosophischer Begriff, der die Eigenschaft eines Sachverhalts, Begriffs oder Zustands beschreibt, der nicht eindeutig festgelegt, definiert oder bestimmt ist, was insbesondere in der Logik, Sprachphilosophie und Quantenmechanik reflektiert wird.

Unbewusste, das
Das Unbewusste ist ein zentraler Begriff der Psychoanalyse und Philosophie des Geistes, der die psychischen Prozesse, Inhalte und Motivationen bezeichnet, die dem bewussten Erleben und Denken nicht direkt zugänglich sind, aber das Verhalten maßgeblich beeinflussen.

Unendlichkeit
Unendlichkeit ist ein metaphysischer und mathematischer Begriff, der einen Zustand oder eine Größe beschreibt, die keine Grenze oder Abschluss besitzt, und der in der Philosophie als Eigenschaft des Raums, der Zeit oder Gottes diskutiert wird.

Unentscheidbar
Unentscheidbar ist ein Begriff aus der Logik und Mathematik, der Aussagen oder Probleme bezeichnet, für die es kein Verfahren gibt, mit dem sich ihr Wahrheitswert innerhalb eines gegebenen formalen Systems eindeutig bestimmen lässt.

Ungleichzeitigkeit
Ungleichzeitigkeit bezeichnet das Nebeneinander von unterschiedlichen Entwicklungsständen, Ereignissen oder Bewusstseinsformen in einer Gesellschaft oder Geschichte, wodurch verschiedene Zeitebenen gleichzeitig wirksam sind.

Unglück
Unglück ist ein ethischer und existenzphilosophischer Begriff, der das Erleben von Leid, Scheitern oder unerfüllten Lebenszielen beschreibt und als Gegenpol zum Glück in der Reflexion über Lebenssinn und Moral thematisiert wird.

Ungrund
Ungrund ist ein Begriff der Mystik und spekulativen Philosophie, der einen ursprünglichen, nicht weiter begründbaren Grund des Seins oder Gottes bezeichnet, aus dem alles hervorgeht, der aber selbst jenseits aller Bestimmung bleibt.

Uniformitätsprinzip
Uniformitätsprinzip ist ein erkenntnistheoretisches und naturwissenschaftliches Postulat, das annimmt, dass die in der Gegenwart beobachtbaren Naturgesetze und Prozesse auch in der Vergangenheit und Zukunft gültig sind und so wissenschaftliche Prognosen und Rekonstruktionen ermöglichen.

Unio mystica
Unio mystica ist ein Begriff der Mystik und Religionsphilosophie, der die unmittelbare, ekstatische Vereinigung des individuellen Menschen mit dem Göttlichen oder Absoluten beschreibt, die als höchstes Ziel spiritueller Erfahrung gilt.

Universalien
Universalien sind allgemeine Begriffe oder Eigenschaften, die mehreren Einzeldingen gemeinsam sind, wobei in der Philosophie die Frage diskutiert wird, ob diese Universalien real, nur im Denken oder bloße Namen sind (Universalienstreit).

Universalienstreit
Bezeichnet die Auseinandersetzung, ob Ideen als wahres Sein oder nur als abstrakte menschliche Konstruktionen aufzufassen sind.

Universalismus
Universalismus ist die ethische, politische oder erkenntnistheoretische Position, die davon ausgeht, dass bestimmte Prinzipien, Werte oder Wahrheiten für alle Menschen unabhängig von Zeit, Ort oder Kultur gleichermaßen gelten.

Universalpragmatik
Universalpragmatik ist ein von Jürgen Habermas entwickelter Ansatz, der die allgemeinen Bedingungen und Regeln untersucht, unter denen sprachliche Verständigung und Kommunikation rational und konsensfähig möglich sind.

Unmittelbar
Unmittelbar bezeichnet in der Philosophie das, was ohne Vermittlung, Reflexion oder Ableitung gegeben ist, etwa als direktes Erleben, Anschauung oder Evidenz.

Unschärferelation
Unschärferelation ist ein Begriff der Quantenmechanik und Erkenntnistheorie, der besagt, dass bestimmte Größen – wie Ort und Impuls eines Teilchens – nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmt werden können, was die Grenzen der Messbarkeit und Erkenntnis markiert.

Unsicherheit
Unsicherheit bezeichnet das Fehlen von Wissen, Vorhersagbarkeit oder Kontrolle über zukünftige Ereignisse oder Zustände, was in Ethik, Wissenschaftstheorie und Entscheidungstheorie als zentrales Problem reflektiert wird.

Unsterblichkeit
Unsterblichkeit ist die Eigenschaft eines Wesens oder einer Seele, nicht dem Tod oder der Auflösung zu unterliegen, wobei in der Philosophie und Theologie unterschiedliche Vorstellungen von persönlicher, geistiger oder göttlicher Unsterblichkeit diskutiert werden.

Unterbegriff, Untersatz
Unterbegriff ist ein logischer und begriffstheoretischer Terminus, der einen spezifischeren Begriff innerhalb einer hierarchischen Ordnung bezeichnet, während Untersatz im Syllogismus die Prämisse ist, die das Subjekt der Schlussfolgerung enthält.

Unterschied, interindividueller
Unterschied zwischen Personen, wie zum Beispiel zwischen den Mitgliedern einer Gruppe.

Unterschied, intraindividueller
Unterschied innerhalb einer Person, wie zum Beispiel im Erleben verschiedener Situationen.

Unverborgenheit/Gerborgenheit
Unverborgenheit – griechisch 'Aletheia' – ist bei Heidegger das ursprüngliche Verständnis von Wahrheit als das Offenbarwerden des Seienden, während Geborgenheit das Gefühl oder die Erfahrung beschreibt, in einer vertrauten Welt aufgehoben zu sein.

Unverträglichkeit
Unverträglichkeit ist ein logischer und ethischer Begriff, der die Unvereinbarkeit von Aussagen, Prinzipien oder Zuständen beschreibt, die nicht gleichzeitig bestehen oder gelten können.

Unvollständigkeitssatz
Der Unvollständigkeitssatz ist ein von Kurt Gödel bewiesener Satz der mathematischen Logik, der besagt, dass in jedem hinreichend mächtigen formalen System Aussagen existieren, die weder beweisbar noch widerlegbar sind, wodurch die Grenzen formaler Beweisbarkeit aufgezeigt werden.

Unwissenheit, Prinzip der vernünftigen
Das Prinzip der vernünftigen Unwissenheit ist eine erkenntnistheoretische Maxime, nach der man in Situationen unvollständigen Wissens vorsichtig urteilen und handeln sollte, um Fehlschlüsse und Risiken zu vermeiden.

Upaniṣaden
Upaniṣaden sind eine Sammlung philosophischer Schriften des alten Indien, die zentrale Konzepte wie Brahman (das Absolute) und Atman (das Selbst) behandeln und als Grundlage der vedischen und späteren indischen Philosophie gelten.

Urmaterie
Urmaterie ist ein metaphysischer Begriff, der die ursprüngliche, ungeformte Substanz bezeichnet, aus der nach verschiedenen philosophischen Traditionen alles Seiende hervorgeht und in die es zurückkehrt.

Ursache
Ursache ist ein Grund- und Relationsbegriff der Metaphysik und Wissenschaftstheorie, der dasjenige bezeichnet, was einen bestimmten Effekt oder eine Wirkung hervorbringt, wobei die Analyse von Kausalität zu den zentralen philosophischen Problemen zählt.

Ursprung
Ursprung ist ein ontologischer und historischer Begriff, der den Anfang, die Quelle oder den Ausgangspunkt eines Prozesses, Wesens oder Gedankens bezeichnet und in der Philosophie als Frage nach dem ersten Grund oder der Genesis thematisiert wird.

Urteil
Urteil ist ein Grundbegriff der Logik und Erkenntnistheorie, der die gedankliche Verknüpfung von Subjekt und Prädikat in einer Aussage beschreibt, durch die ein Sachverhalt bejaht oder verneint wird.

Urteil, analytisch
Der Wahrheitsgehalt eines Satzes ergibt sich allein aus der Bedeutung seiner Begriffe (vgl. Urteil, synthetisch).

Urteil, synthetisch
Der Wahrheitsgehalt eines Satzes ist an eine empirische Erfahrung gebunden (vgl. Urteil, analytisch).

Urteilskraft
Urteilskraft ist bei Kant die Fähigkeit, das Besondere unter das Allgemeine zu subsumieren und in konkreten Situationen angemessen zu urteilen, wobei sie als Vermittlung zwischen Verstand und Vernunft gilt.

Urteilslehre
Urteilslehre ist das Teilgebiet der Logik, das die Struktur, Formen und Gültigkeitsbedingungen von Urteilen systematisch untersucht und deren Rolle für Erkenntnis und Argumentation analysiert.

Urzeugung
Urzeugung ist eine biologische und philosophische Theorie, die annimmt, dass lebende Organismen spontan aus unbelebter Materie entstehen können, eine Vorstellung, die in der modernen Wissenschaft als widerlegt gilt.

Utilitarismus
Utilitarismus ist eine ethische Theorie, die das moralisch Richtige an der Maximierung des Gesamtnutzens oder Glücks aller Betroffenen misst und dabei individuelle Interessen dem Prinzip des größten Glücks unterordnet.

Utopie
Utopie ist ein literarischer und philosophischer Begriff für die Vorstellung oder Darstellung einer idealen, oft fiktiven Gesellschaftsordnung, die als Kritik an bestehenden Verhältnissen und als Anstoß für gesellschaftlichen Wandel dient.