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Einblick

Begriffswelt

Ein-Satz-Glossar

Begriffe sind Brücken der Verständigung. Mit der Zeit wird hier ein immer größerer Auszug aus der Begriffswelt von THE AND & FRIENDS einsehbar.

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Es gibt 54 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben F beginnen.
Faktizität
Faktizität bezeichnet in der Philosophie die Gegebenheit oder Tatsächlichkeit von Sachverhalten, insbesondere im Sinne der Unabänderlichkeit und Vorfindlichkeit menschlicher Existenz, wie sie etwa von Heidegger thematisiert wird.

Fallibilismus
Alle Erkenntnis unterliegt der Möglichkeit des Irrtums mit der Folge, dass es keine Gewissheit auf endgültige Wahrheiten gibt.

Fallibilismusvorbehalt
Der Fallibilismusvorbehalt ist die erkenntnistheoretische Annahme, dass alle menschlichen Erkenntnisse grundsätzlich fehlbar sind und daher immer der Möglichkeit des Irrtums unterliegen.

Falsifikation
Der Versuch oder die geglückte Widerlegung einer Hypothese durch Beobachtung, Experiment oder Argumentation.

Falsifikationismus
Falsifikationismus ist eine erkenntnistheoretische Position, die fordert, dass wissenschaftliche Theorien so formuliert sein müssen, dass sie prinzipiell durch Beobachtung oder Experiment widerlegt werden können.

Falsifizierbarkeit
Falsifizierbarkeit ist das Kriterium, nach dem eine Aussage oder Theorie dann als wissenschaftlich gilt, wenn sie durch empirische Beobachtungen widerlegbar ist.

Familienähnlichkeit
Familienähnlichkeit ist ein von Wittgenstein geprägter Begriff, der beschreibt, dass Begriffe nicht durch ein gemeinsames Wesen, sondern durch ein Netz sich überschneidender und einander ähnelnder Eigenschaften verbunden sind.

Fatalismus
Fatalismus ist die Überzeugung, dass alle Ereignisse durch ein unabänderliches Schicksal oder eine höhere Macht vorherbestimmt sind und menschliches Handeln daran nichts ändern kann.

Fehlschluss
Ein Fehlschluss ist ein logischer Fehler im Argumentationsgang, bei dem aus den Prämissen keine gültige oder wahre Schlussfolgerung gezogen wird.

Fehlschluss, abstraktiver
Ein abstraktiver Fehlschluss liegt vor, wenn von allgemeinen oder abstrakten Aussagen unzulässig auf konkrete Einzelfälle geschlossen wird, ohne die spezifischen Bedingungen zu berücksichtigen.

Fehlschluss, deskriptiver
Ein deskriptiver Fehlschluss ist ein logischer Fehler, bei dem aus beschreibenden Aussagen unzulässigerweise normative Schlüsse gezogen werden.

Fehlschluss, empiristischer
Ein empiristischer Fehlschluss ist ein Irrtum, der daraus resultiert, dass empirische Beobachtungen oder Erfahrungen fälschlicherweise als alleinige Grundlage für allgemeine Erkenntnisse oder Prinzipien genommen werden.

Fehlschluss, naturalistischer
Ein naturalistischer Fehlschluss ist der logische Fehler, aus natürlichen oder empirischen Tatsachen direkte moralische oder normative Schlussfolgerungen abzuleiten, wie von G. E. Moore kritisiert.

Fertigkeit
Fertigkeit ist die durch Übung und Erfahrung erworbene Fähigkeit, bestimmte Handlungen oder Tätigkeiten sicher, zielgerichtet und kompetent auszuführen.

Fideismus
Fideismus ist die erkenntnistheoretische Position, dass religiöse Überzeugungen auf Glauben und nicht auf Vernunft oder empirischer Evidenz beruhen und daher rationaler Begründung entzogen sind.

Finalität
Finalität bezeichnet das Prinzip der Zweckursächlichkeit, wonach Ereignisse oder Prozesse auf ein Ziel oder einen Zweck hin ausgerichtet sind, wie es insbesondere in der aristotelischen Teleologie thematisiert wird.

Finit
Finit bedeutet endlich oder begrenzt und wird in der Philosophie oft zur Kennzeichnung der Endlichkeit menschlicher Existenz oder von Gegenständen verwendet.

Finitismus
Finitismus ist eine erkenntnistheoretische und mathematische Position, die nur endliche Mengen, Prozesse oder Strukturen als sinnvoll oder existent anerkennt und das Unendliche ablehnt.

Fixierung, psychologische
Die Verhaftung in einer früheren Entwicklungsstufe aufgrund ungelöster Konflikte.

Fixierung, schriftliche
Das schriftliche Festhalten von Vereinbarungen mit dem Ziel der Schaffung von Irrtumsfreiheit, Verbindlichkeit und Handlungssicherheit.

Folgebeziehung, logische
Eine logische Folgebeziehung besteht, wenn aus bestimmten Prämissen mit logischer Notwendigkeit eine Schlussfolgerung resultiert, sodass die Wahrheit der Prämissen die Wahrheit der Konklusion garantiert.

Folgerung
Eine Folgerung ist das Ergebnis eines logischen Schlusses, bei dem aus gegebenen Prämissen eine neue Aussage deduktiv oder induktiv abgeleitet wird.

Folk psychology
Folk psychology bezeichnet die alltagspsychologische Fähigkeit und Praxis, das Verhalten anderer Menschen durch Zuschreibung von Überzeugungen, Wünschen und Absichten zu erklären und vorherzusagen.

Form, logische
Die logische Form ist die abstrakte Struktur eines Arguments oder Satzes, die unabhängig vom konkreten Inhalt die Gültigkeit oder Ungültigkeit von Schlüssen bestimmt.

Form/Materie
Die Unterscheidung von Form und Materie stammt aus der aristotelischen Philosophie und beschreibt, dass jedes konkrete Ding sowohl eine bestimmte Gestalt (Form) als auch einen Stoff (Materie) besitzt.

Formal
Formal bezeichnet in der Philosophie und Logik die Betrachtung von Strukturen, Regeln oder Relationen unabhängig von deren inhaltlicher Ausgestaltung.

Formalisierung
Formalisierung ist der Prozess, bei dem Begriffe, Aussagen oder Argumente in eine präzise, symbolische Sprache überführt werden, um logische Analysen und Ableitungen zu ermöglichen.

Formalismus
Formalismus ist eine philosophische oder wissenschaftstheoretische Haltung, die die Bedeutung von formalen Strukturen, Regeln und Symbolsystemen gegenüber inhaltlichen oder materialen Aspekten betont.

Formationsregel, Transformationsregel
Formationsregeln legen fest, wie wohlgeformte Ausdrücke einer formalen Sprache gebildet werden, während Transformationsregeln bestimmen, wie aus bestehenden Ausdrücken neue abgeleitet werden können.

Formel
Eine Formel ist ein symbolischer Ausdruck in einer formalen Sprache, der eine bestimmte Aussage, Relation oder Regel präzise und komprimiert darstellt.

Forschung
Forschung ist der systematische Prozess der Gewinnung neuer Erkenntnisse durch methodisches Vorgehen, Beobachtung, Experiment und Theoriebildung.

Fortschritt
Fortschritt bezeichnet die positive Entwicklung oder Verbesserung von Wissen, Technik, Moral oder Gesellschaft im Verlauf der Geschichte, wobei die Möglichkeit und Richtung von Fortschritt philosophisch umstritten ist.

Frage
Eine Frage ist ein sprachlicher Ausdruck, der auf die Gewinnung von Informationen, Erklärungen oder Begründungen abzielt und in der Philosophie als Ausgangspunkt von Erkenntnis und Problemanalyse dient.

Fragestellung, differentielle
Die Frage nach möglichen Unterschieden.

fragil
Eigenschaft eines Systems, welches bei üblichen Belastungen droht zu zerbrechen und für seinen Erhalt einen besonderen Schutz bedarf (vgl. antifragil).

Frankfurter Schule
Die Frankfurter Schule ist eine philosophische und soziologische Denkrichtung des 20. Jahrhunderts, die mit der Kritischen Theorie gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse, Ideologie und Emanzipation analysiert.

Freiheit
Freiheit ist ein zentraler Begriff der Ethik, Rechts- und Sozialphilosophie, der die Fähigkeit des Menschen zur Selbstbestimmung, zur Wahl zwischen Alternativen und zur Autonomie des Handelns bezeichnet.

Fremderfahrung, Fremdich
Fremderfahrung oder das Fremdich bezeichnet die philosophische Problematik, wie und ob das Bewusstsein, die Erlebnisse oder das Selbst eines anderen Subjekts erkannt oder nachvollzogen werden können.

Fremdheit
Fremdheit beschreibt das Gefühl oder den Zustand, sich selbst, anderen Menschen oder der Welt gegenüber als nicht zugehörig oder unvertraut zu erleben, was in der Existenzphilosophie und Sozialtheorie reflektiert wird.

Freundschaft
Freundschaft ist eine auf gegenseitiger Zuneigung, Vertrauen und Wertschätzung beruhende soziale Beziehung, die in der Ethik, Anthropologie und politischen Philosophie als Grundform menschlichen Zusammenlebens betrachtet wird.

Frieden
Frieden ist ein Zustand der Abwesenheit von Gewalt, Konflikt und Krieg, der in der politischen Philosophie als Voraussetzung für Gerechtigkeit, Wohlstand und menschliche Entfaltung gilt.

Fundamentalansatz, Fundamentalphilosophie
Der Fundamentalansatz oder die Fundamentalphilosophie bezeichnet den Versuch, die Philosophie auf grundlegende, nicht weiter hintergehbare Prinzipien oder Voraussetzungen zu gründen.

Fundamentalismus
Fundamentalismus ist eine Haltung, die bestimmte religiöse, philosophische oder politische Überzeugungen als absolut und unveränderlich ansieht und deren Geltung gegen Kritik oder Wandel verteidigt.

Fundamentalontologie
Fundamentalontologie ist ein von Heidegger geprägter Begriff für die philosophische Untersuchung der Grundstrukturen und Bedingungen des Seins überhaupt, im Unterschied zur Ontik, die das Seiende untersucht.

Fundierung, fundiert
Fundierung bezeichnet das Verhältnis, in dem ein Sachverhalt oder eine Erkenntnis auf einem anderen, grundlegenderen Sachverhalt oder Prinzip beruht und dadurch begründet ist.

Funktion
Funktion ist die spezifische Aufgabe, Rolle oder Wirkung, die ein Element innerhalb eines Systems oder Zusammenhangs erfüllt, wobei der Begriff in der Philosophie, Logik und Wissenschaftstheorie vielfältig verwendet wird.

Funktional
Funktional bezeichnet die Betrachtung von Objekten, Begriffen oder Prozessen unter dem Aspekt ihrer Funktion oder ihres Beitrags zu einem größeren Ganzen, unabhängig von ihrer materiellen Beschaffenheit.

Funktionalanalyse
Funktionalanalyse ist eine Methode, die die Rolle und Bedeutung von Elementen innerhalb eines Systems durch die Untersuchung ihrer Funktionen und Wechselwirkungen bestimmt.

Funktionalismus
Funktionalismus ist eine Theorie, insbesondere in der Philosophie des Geistes, die mentale Zustände durch ihre funktionalen Beziehungen zu anderen Zuständen, Reizen und Verhaltensweisen definiert.

Funktionalistische Theorien des Geistes
Funktionalistische Theorien des Geistes sind Ansätze, die das Bewusstsein und mentale Zustände nicht durch ihre physische Beschaffenheit, sondern durch ihre funktionalen Rollen im Gesamtsystem erklären.

Funktionskreis
Funktionskreis ist ein von Jakob von Uexküll eingeführter Begriff, der die Wechselbeziehung zwischen Organismus und Umwelt als ein geschlossenes System von Wahrnehmung und Handlung beschreibt.

Funktor
Ein Funktor ist in der Logik und Mathematik ein Ausdruck oder eine Funktion, die andere Ausdrücke zu neuen zusammensetzt, wobei Funktoren insbesondere in der Prädikatenlogik eine zentrale Rolle spielen.

Furcht
Furcht ist ein Gefühl der Bedrohung oder Angst angesichts einer als gefährlich empfundenen Situation, das in der Ethik, Anthropologie und Existenzphilosophie als Grundbefindlichkeit des Menschen analysiert wird.

Futuribilien
Futuribilien sind mögliche zukünftige Ereignisse oder Sachverhalte, deren Eintreten von bestimmten Bedingungen abhängt und die insbesondere in der Modal- und Zeitlogik sowie in der Theologie diskutiert werden.