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Einblick

Begriffswelt

Ein-Satz-Glossar

Begriffe sind Brücken der Verständigung. Mit der Zeit wird hier ein immer größerer Auszug aus der Begriffswelt von THE AND & FRIENDS einsehbar.

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Es gibt 83 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben T beginnen.
Tabu
Tabu ist ein sozial oder religiös begründetes Verbot bestimmter Handlungen, Gegenstände oder Themen, das in einer Gemeinschaft als unantastbar gilt und dessen Verletzung mit Sanktionen oder sozialer Ächtung verbunden ist.

Tabula rasa
Tabula rasa bezeichnet in der Erkenntnistheorie, insbesondere bei John Locke, die Vorstellung, dass der menschliche Geist bei der Geburt ein unbeschriebenes Blatt ist, das erst durch Erfahrung und Sinneseindrücke geprägt wird.

Tài Jí
Tài Jí ist ein zentraler Begriff der chinesischen Philosophie, der das höchste Prinzip oder die höchste Wirklichkeit bezeichnet, aus der alle Gegensätze und Wandlungen hervorgehen und die als Ursprung von Einheit und Harmonie gilt.

Tapas
Tapas ist ein Begriff aus der indischen Philosophie, der asketische Übung, Selbstdisziplin und innere Hitze als Mittel zur spirituellen Läuterung und zur Erlangung höherer Erkenntnis beschreibt.

Tapferkeit
Tapferkeit ist eine klassische Tugend, die die Fähigkeit bezeichnet, in Gefahr, Angst oder Bedrängnis standhaft und mutig zu handeln, wobei sie in der antiken Ethik als Mittelweg zwischen Feigheit und Tollkühnheit verstanden wird.

Tatbestand
Tatbestand ist ein juristischer und philosophischer Begriff, der die Gesamtheit der tatsächlichen Voraussetzungen beschreibt, unter denen eine Rechtsnorm anwendbar ist, und der als Grundlage für rechtliche Urteile dient.

Tathandlung
Tathandlung bezeichnet in der Rechtsphilosophie und Ethik die konkrete Ausführung einer Handlung, durch die ein bestimmter Tatbestand verwirklicht wird und die rechtlich oder moralisch bewertet werden kann.

Tätigkeit, Tun
Tätigkeit oder Tun ist ein grundlegender Begriff der Philosophie, der das bewusste, zielgerichtete Handeln eines Subjekts bezeichnet und in Ethik, Handlungstheorie und Anthropologie hinsichtlich seiner Motive, Zwecke und Konsequenzen reflektiert wird.

Tatsache
Ein bestehender Sachverhalt.

Tautologie
Tautologie ist ein Begriff der Logik, der eine Aussage bezeichnet, die unabhängig vom Wahrheitswert ihrer Bestandteile immer wahr ist, wie etwa „Es regnet oder es regnet nicht“, und damit keine inhaltliche Information liefert.

Techne
Techne ist ein aus der griechischen Philosophie stammender Begriff, der die Kunstfertigkeit, das handwerkliche Können oder das methodische Wissen bezeichnet, das zur Herstellung oder Ausführung von etwas erforderlich ist.

Technik
Technik ist die Gesamtheit der Verfahren, Werkzeuge und Methoden, mit denen der Mensch Naturprozesse beeinflusst und gestaltet, wobei in der Technikphilosophie ihre Auswirkungen auf Gesellschaft, Ethik und Erkenntnis kritisch reflektiert werden.

Technikfolgenabschätzung
Technikfolgenabschätzung ist ein interdisziplinäres Verfahren, das die möglichen sozialen, ökologischen und ethischen Auswirkungen neuer Technologien systematisch untersucht und bewertet, um verantwortungsvolle Entscheidungen zu ermöglichen.

Technikphilosophie
Technikphilosophie ist das Teilgebiet der Philosophie, das die Grundlagen, Ziele und Folgen technischer Entwicklungen analysiert und deren Verhältnis zu Natur, Mensch und Gesellschaft kritisch reflektiert.

Teil/Ganzes
Das Verhältnis von Teil und Ganzem ist ein zentrales Problem der Ontologie und Logik, das die Frage nach der Beziehung zwischen Einzelelementen und der sie umfassenden Gesamtheit thematisiert und in unterschiedlichen Kontexten – etwa in der Mereologie – analysiert wird.

Teilhabe
Teilhabe ist ein ethischer und sozialphilosophischer Begriff, der die aktive Mitwirkung und das Eingebundensein von Individuen an gesellschaftlichen, politischen oder kulturellen Prozessen beschreibt und als Voraussetzung für Gerechtigkeit und Demokratie gilt.

Teilhabeethik
Teilhabeethik ist eine ethische Theorie, die die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an gesellschaftlichen Ressourcen, Chancen und Entscheidungsprozessen als zentrales moralisches Prinzip betrachtet.

Teleologie
Teleologie ist die philosophische Lehre, dass Natur- und Weltprozesse auf Zwecke oder Ziele ausgerichtet sind, wobei insbesondere in der Ethik und Naturphilosophie die Frage nach finalen Ursachen und Sinnzusammenhängen diskutiert wird.

Teleonomie
Teleonomie bezeichnet die scheinbare Zielgerichtetheit von Prozessen, insbesondere in der Biologie, die jedoch nicht auf bewusste Zwecke, sondern auf natürliche, evolutionäre Mechanismen zurückgeführt wird.

Terminus maior/inor
Terminus maior und terminus minor sind Begriffe der klassischen Logik, die im Syllogismus die beiden Begriffe bezeichnen, die im Obersatz (major) und im Untersatz (minor) vorkommen und deren Beziehung im Schlusssatz festgestellt wird.

Tertium non datur
Tertium non datur ist ein logisches Prinzip, das besagt, dass zwischen zwei einander ausschließenden Aussagen kein dritter, mittlerer Wert möglich ist, also jede Aussage entweder wahr oder falsch sein muss.

Tetratomie
Tetratomie ist die Einteilung eines Begriffs oder Sachverhalts in vier Teile oder Kategorien, die zur systematischen Analyse und Klassifikation verwendet wird.

Thanatologie
Thanatologie ist die interdisziplinäre Wissenschaft vom Tod und Sterben, die philosophische, medizinische, psychologische und gesellschaftliche Aspekte des Umgangs mit dem Lebensende untersucht.

Theismus
Theismus ist die religiös-philosophische Überzeugung, dass ein persönlicher Gott existiert, der als Schöpfer und Lenker der Welt unabhängig von ihr ist und in das Weltgeschehen eingreifen kann.

Theodizee
Theodizee ist das philosophisch-theologische Problem, die Existenz von Übel und Leid in einer von einem allmächtigen und allgütigen Gott geschaffenen Welt zu rechtfertigen, wobei verschiedene Lösungsansätze in der Religionsphilosophie diskutiert werden.

Theokratie
Theokratie ist eine Herrschaftsform, in der religiöse Autoritäten oder göttliche Prinzipien als oberste politische Instanz gelten und weltliche Macht direkt oder indirekt durch religiöse Legitimation ausgeübt wird.

Theologie
Theologie ist die systematische Reflexion über die Grundlagen, Inhalte und Methoden des religiösen Glaubens, insbesondere im Hinblick auf das Verständnis von Gott, Offenbarung und religiöser Praxis.

Theologie, natürliche
Natürliche Theologie ist der Versuch, die Existenz und Eigenschaften Gottes allein mit den Mitteln der Vernunft und ohne Rückgriff auf Offenbarung oder religiöse Überlieferung zu begründen.

Theologie, negative
Negative Theologie ist eine theologische und philosophische Richtung, die davon ausgeht, dass Gott nur durch das ausdrückliche Verneinen aller positiven Eigenschaften beschrieben werden kann, weil das Göttliche jenseits aller menschlichen Begriffe liegt.

Theophanie
Theophanie bezeichnet die sichtbare oder erfahrbare Erscheinung des Göttlichen in der Welt, wie sie in verschiedenen religiösen Traditionen als Offenbarung oder Manifestation verstanden wird.

Theorem
Theorem ist ein Begriff der Mathematik, Logik und Philosophie, der einen Satz bezeichnet, der auf der Grundlage von Axiomen und durch logische Ableitung bewiesen werden kann.

Theoretisch
Theoretisch bezeichnet in der Philosophie das auf allgemeine Prinzipien, Begriffe oder Modelle gerichtete Denken, das im Unterschied zum praktischen Handeln auf Erkenntnis und Erklärung abzielt.

Theoria
Theoria ist ein aus der antiken Philosophie stammender Begriff, der die kontemplative, betrachtende Erkenntnisweise bezeichnet, die auf das Erkennen des Wahren und Ewigen gerichtet ist und als höchstes Ziel philosophischen Strebens gilt.

Theorie
Ein System von Aussagen, durch das ein Bereich der Wirklichkeit beschreiben werden soll.

Theorie des kommunikativen Handelns
Die Theorie des kommunikativen Handelns ist ein von Jürgen Habermas entwickeltes Konzept, das die Verständigung zwischen Akteuren als grundlegendes Ziel sozialen Handelns betrachtet und die Bedingungen rationaler Kommunikation analysiert.

Theorie/Praxis
Theorie und Praxis bezeichnen das Verhältnis zwischen abstraktem, begrifflichem Wissen und dessen konkreter Anwendung im Handeln, wobei deren Wechselwirkung und Trennung in der Philosophie und Wissenschaftstheorie kontrovers diskutiert wird.

Theoriendynamik
Theoriendynamik ist die Untersuchung der Entwicklung, Veränderung und des Wandels von Theorien im Verlauf wissenschaftlicher und philosophischer Erkenntnisprozesse.

Theosophie
Theosophie ist eine mystisch-esoterische Lehre, die durch Meditation, Intuition und geistige Schulung unmittelbare Erkenntnis göttlicher Wahrheiten und Zusammenhänge anstrebt.

Thermodynamik
Thermodynamik ist das Teilgebiet der Physik, das die Gesetzmäßigkeiten von Wärme, Energie und deren Umwandlung untersucht, wobei in der Philosophie die Begriffe Entropie, Ordnung und Irreversibilität reflektiert werden.

Thomismus
Thomismus ist die philosophisch-theologische Lehre, die auf Thomas von Aquin zurückgeht und insbesondere durch die Synthese von aristotelischer Metaphysik und christlicher Theologie geprägt ist.

Tian
Tian ist ein zentraler Begriff der chinesischen Philosophie und Religion, der den Himmel als höchste kosmische und moralische Instanz bezeichnet, die das Schicksal und die Ordnung der Welt bestimmt.

Tiefenstruktur/Oberflächenstruktur
Tiefenstruktur und Oberflächenstruktur sind Begriffe aus der Sprachphilosophie und Linguistik, die die Unterscheidung zwischen der zugrunde liegenden abstrakten Struktur eines sprachlichen Ausdrucks und seiner konkreten, beobachtbaren Form markieren, wobei die Tiefenstruktur als Träger der grundlegenden Bedeutung gilt.

Tier
Tier ist ein Begriff der Anthropologie und Ethik, der nichtmenschliche Lebewesen beschreibt, deren Verhältnis zum Menschen in Bezug auf Bewusstsein, Moral und Rechte in verschiedenen philosophischen Traditionen unterschiedlich bewertet wird.

Tierethik
Tierethik ist das Teilgebiet der Ethik, das die moralische Stellung, den Eigenwert und die Rechte von Tieren reflektiert und Kriterien für den angemessenen Umgang des Menschen mit nichtmenschlichen Lebewesen entwickelt.

Timokratie
Timokratie ist eine antike Staatsform, bei der die politische Teilhabe und Machtverteilung nach dem Maß des Besitzes oder der Ehre geregelt ist, und die in der politischen Philosophie als Zwischenform zwischen Aristokratie und Oligarchie diskutiert wird.

Tod
Tod ist das irreversible Ende des individuellen Lebens, dessen metaphysische, ethische und existenzielle Bedeutung in der Philosophie als Grenze des Daseins, als Gegenstand der Angst und als Ausgangspunkt für Sinnfragen thematisiert wird.

Toleranz
Toleranz ist ein ethisches und politisches Prinzip, das die Anerkennung und das Ertragen fremder Überzeugungen, Lebensweisen oder Praktiken trotz eigener Ablehnung fordert und als Voraussetzung für friedliches Zusammenleben und Pluralismus gilt.

Toleranzprinzip
Das Toleranzprinzip ist eine normative Maxime, die verlangt, dass unterschiedliche Meinungen, Glaubensrichtungen oder Handlungen – solange sie nicht die Rechte anderer verletzen – respektiert und geschützt werden sollen.

Topik
Topik ist die Lehre von den allgemeinen Argumentationsschemata oder -orten, die als Hilfsmittel für das Auffinden und Ordnen von Argumenten in der Rhetorik und Logik dienen.

Topos
Topos ist ein Begriff der Rhetorik, Logik und Literaturwissenschaft, der einen thematischen Gemeinplatz, ein wiederkehrendes Motiv oder eine argumentative Struktur bezeichnet, die in verschiedenen Diskursen und Texten verwendet wird.

Totalität
Totalität ist ein Begriff der Metaphysik und Sozialphilosophie, der das Ganze als umfassende, alle Teile integrierende Einheit beschreibt, wobei die Beziehung zwischen Teil und Ganzem sowie die Gefahr der Vereinnahmung des Einzelnen durch das Ganze kritisch reflektiert wird.

Totemismus
Totemismus ist ein religionsphilosophisches und anthropologisches Konzept, das die soziale und spirituelle Beziehung von Menschengruppen zu bestimmten Tieren, Pflanzen oder Naturphänomenen als symbolische Ahnen oder Schutzgeister beschreibt.

Tragisch
Tragisch ist ein ästhetischer und existenzphilosophischer Begriff, der Situationen oder Handlungen kennzeichnet, in denen unausweichliche Konflikte, Schuld und Scheitern trotz bester Absichten zu unvermeidbarem Leid führen.

Transformationsregel
Transformationsregel ist ein Begriff der formalen Logik und Sprachtheorie, der eine Regel beschreibt, nach der bestimmte Strukturen oder Ausdrücke in andere überführt werden können, um deren Beziehungen oder Ableitungen zu analysieren.

Transitiv/intransitiv/non-transitiv
Transitiv, intransitiv und non-transitiv sind Begriffe aus der Grammatik und Logik, die die Art und Weise beschreiben, wie Verben oder Relationen Objekte an sich binden oder nicht, was für die Analyse sprachlicher und logischer Strukturen relevant ist.

Transsubjektivität
Transsubjektivität bezeichnet die Eigenschaft von Erkenntnissen, Bedeutungen oder Werten, über das einzelne Subjekt hinaus für mehrere Subjekte oder eine Gemeinschaft verbindlich oder nachvollziehbar zu sein.

Transzendental-semiotischer Ansatz
Der transzendental-semiotische Ansatz ist eine philosophische Theorie, die die Bedingungen der Möglichkeit von Bedeutung und Zeichenprozessen aus der Perspektive der transzendentalen Philosophie untersucht und damit die Grundlagen von Kommunikation und Erkenntnis reflektiert.

Transzendental, Transzendentalphilosophie
Transzendental und Transzendentalphilosophie bezeichnen eine erkenntnistheoretische Richtung, die die Bedingungen der Möglichkeit von Erfahrung, Erkenntnis und Gegenstandsbezug nicht in den Dingen selbst, sondern in den apriorischen Strukturen des Subjekts verortet, wie es insbesondere bei Kant entwickelt wurde.

Transzendentale Argumente
Transzendentale Argumente sind philosophische Beweisführungen, die von der Tatsache bestimmter Erfahrungen oder Erkenntnisse auf die notwendigen Bedingungen ihrer Möglichkeit schließen, um Grundstrukturen des Denkens oder der Welt zu begründen.

Transzendentale Ästhetik
Transzendentale Ästhetik ist bei Kant das Teilgebiet der Erkenntnistheorie, das die apriorischen Formen der Sinnlichkeit – Raum und Zeit – als Bedingungen der Möglichkeit von Anschauung und Erfahrung analysiert.

Transzendentalien
Transzendentalien sind in der mittelalterlichen Philosophie die allgemeinen Eigenschaften des Seienden – wie Einheit, Wahrheit, Gutheit –, die allem Seienden unabhängig von seiner besonderen Bestimmung zukommen.

Transzendentalpragmatik
Transzendentalpragmatik ist eine Richtung der Sprach- und Handlungstheorie, die die Geltungsbedingungen von Aussagen und Normen aus der Perspektive der unvermeidlichen Voraussetzungen kommunikativen Handelns analysiert.

Transzendenz
Transzendenz bezeichnet das Übersteigen von Grenzen des Erfahrbaren oder des Immanenten, wobei in der Philosophie und Theologie das Verhältnis zwischen endlicher Welt und einem überweltlichen, absoluten Prinzip thematisiert wird.

Traum
Traum ist ein Bewusstseinszustand, in dem während des Schlafs Erlebnisse, Bilder und Emotionen auftreten, deren philosophische Bedeutung sich auf Fragen nach Realität, Erkenntnis und dem Verhältnis von Bewusstsein und Unbewusstem erstreckt.

Triage
Triage ist ein ethisch und medizinisch relevantes Verfahren, bei dem in Notlagen mit begrenzten Ressourcen eine Priorisierung von Patienten nach Dringlichkeit und Überlebenschancen vorgenommen wird, was grundlegende Fragen der Gerechtigkeit und Verantwortung aufwirft.

Triangulation
Triangulation ist eine Methode der Erkenntnistheorie und Sozialwissenschaften, bei der verschiedene Perspektiven, Methoden oder Datenquellen kombiniert werden, um die Validität und Objektivität von Erkenntnissen zu erhöhen.

Trichotomie
Trichotomie ist die Einteilung eines Begriffs, Sachverhalts oder Systems in drei Teile oder Kategorien, die zur systematischen Analyse und Klassifikation verwendet wird.

Trieb
Trieb ist ein Begriff der Psychologie, Biologie und Philosophie, der eine angeborene, meist unbewusste Kraft beschreibt, die das Verhalten von Lebewesen motiviert und steuert, wobei insbesondere in der Psychoanalyse seine Rolle für das menschliche Handeln untersucht wird.

Triebtheorie
Triebtheorie ist ein psychologisches und philosophisches Konzept, das die Erklärung von Verhalten und Erleben auf die Wirkung grundlegender Triebe oder Instinkte zurückführt, wobei insbesondere Freuds Theorie von Eros und Thanatos prägend ist.

Tripel
Tripel ist ein Begriff aus der Mathematik, Logik und Informatik, der eine geordnete Dreiergruppe von Elementen bezeichnet, die zur Darstellung komplexer Relationen oder Strukturen verwendet wird.

Tropen, skeptische
Skeptische Tropen sind argumentationslogische Strategien der antiken Skepsis, die darauf abzielen, die Möglichkeit sicherer Erkenntnis durch das Aufzeigen von Widersprüchen, Relativität oder Unentscheidbarkeit zu bestreiten.

Trost
Trost ist ein existenzphilosophischer und ethischer Begriff, der die emotionale und geistige Unterstützung in Situationen von Leid, Verlust oder Sinnkrise beschreibt und als Ressource für Resilienz und Lebensbewältigung gilt.

Tugend
Tugend ist ein zentraler Begriff der Ethik, der eine stabile, erstrebenswerte Charaktereigenschaft bezeichnet, die zu moralisch gutem Handeln befähigt und in verschiedenen philosophischen Traditionen – etwa bei Aristoteles – als Mitte zwischen Extremen definiert wird.

Tugendethik
Tugendethik ist eine ethische Theorie, die das moralisch richtige Handeln vor allem an der Entwicklung und Ausübung von Tugenden sowie an der Charakterbildung des Handelnden orientiert, im Unterschied zu deontologischen oder konsequentialistischen Ansätzen.

Tugendlehre
Tugendlehre ist die systematische Darstellung und Reflexion der Tugenden, ihrer Definition, Klassifikation und Bedeutung für das gute Leben, wie sie in der antiken und neuzeitlichen Ethik entwickelt wurde.

Turn, iconic
Beschreibt die Hinwendung zu Bildern und Symbolen und wie Menschen sich mit deren Hilfe über die Welt verständigen.

Turn, linguistic
Beschreibt die Hinwendung zur Sprache und wie Menschen sich mit Hilfe der Sprache über die Welt verständigen.

Tychismus
Tychismus ist eine metaphysische Position, die davon ausgeht, dass Zufall und Kontingenz grundlegende Prinzipien der Wirklichkeit sind und nicht vollständig durch Kausalgesetze oder Notwendigkeit bestimmt werden können.

Type/Token
Type und Token sind Begriffe aus der Sprachphilosophie und Logik, die zwischen einer abstrakten Klasse oder Art (Type) und ihren konkreten Einzelvorkommen (Token) unterscheiden, was für die Analyse von Bedeutung, Identität und Zählbarkeit relevant ist.

Typentheorie
Typentheorie ist ein logisches und mathematisches System, das Ausdrücke und Objekte in verschiedene Typen oder Kategorien einteilt, um Paradoxien zu vermeiden und die Struktur von Sprache und Logik zu klären.

Typologie
Bei einer Typologie kann jedes Element, im Unterschied zu einer Klassifikation, zu mehr als einem Typ gehören (vgl. Klassifikation).

Typus
Typus ist ein Begriff der Philosophie, Biologie und Kunst, der eine ideale, allgemeine oder charakteristische Form bezeichnet, nach der Einzeldinge oder Individuen klassifiziert und verglichen werden.

Tyrannis
Tyrannis ist eine Herrschaftsform, bei der eine einzelne Person oder Gruppe ihre Macht willkürlich, ohne rechtliche oder moralische Legitimation und oft unter Anwendung von Gewalt ausübt, was in der politischen Philosophie als Gegensatz zur legitimen Herrschaft analysiert wird.