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Einblick

Begriffswelt

Ein-Satz-Glossar

Begriffe sind Brücken der Verständigung. Mit der Zeit wird hier ein immer größerer Auszug aus der Begriffswelt von THE AND & FRIENDS einsehbar.

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Es gibt 83 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben A beginnen.
Abbildtheorie
Erkenntnistheoretische Position, die davon ausgeht, dass Wissen oder Sprache die Wirklichkeit dadurch erfasst, dass sie diese durch mentale Repräsentationen oder Begriffe möglichst getreu abbildet, wobei die Übereinstimmung zwischen Abbild und Abgebildetem als Wahrheitskriterium gilt.

Abduktion
Beim abduktiven Schlussfolgern wird von einem Resultat und einer Regel auf einen möglichen Fall geschlossen; bspw. lässt nasses Gras (Resultat) und die Erfahrung, dass bei Regen das Gras nass wird (Regel), den möglichen Schluss zu, dass es zuvor geregnet hat (Fall) (vgl. Deduktion, Induktion).

Absicht
Ein Mensch der handelt, handelt mit Absicht – oft auch Intention genannt – im Unterschied zu einem Menschen, der sich verhält (vgl. Handlung, Intention, Verhalten).

absolut
Das von allen Bindungen und Abhängigkeiten Freie, für sich Seiende, aus sich Bestimmte, Ursachenlose und Nicht-Begründungsbedürftige (vgl. relativ).

abstrakt
Im Gegensatz zum Konkreten, dem unmittelbar Wahrgenommenen und Erlebten, steht das Abstrakte für das vom Einzelfall losgelöste, überindividuelle Ergebnis eines Denkprozesses (vgl. konkret).

Abstraktion
Der gedankliche Prozess, bei dem von den konkreten Eigenschaften einzelner Phänomene abgesehen wird, um allgemeine Merkmale herauszuarbeiten, die für eine Klasse von Objekten charakteristisch sind.

absurd
Das der menschlichen Erfahrung und Vernunft widersprechende, widersinnige.

Abwehrmechanismus
Form des Umgangs mit bedrohlichen Situationen zur Bewahrung der eigenen Unversehrtheit.

ad hominem
Argumentationsweise, bei der nicht die Sache, sondern die Person des Gegners angegriffen wird.

ad infinitum
Ein theoretisch ins Unendliche fortschreitender Ablauf.

Ad-hoc-Hypothese
Eine Zusatzannahme, die eingeführt wird, um eine bestehende Theorie vor Falsifikation zu schützen.

Adäquatheit
Das angemessene Verhältnis zwischen Darstellung und Gegenstand, Theorie und Wirklichkeit oder Mittel und Zweck.

Adiaphora
Dinge oder Handlungen, die moralisch indifferent sind, also weder gut noch schlecht.

Affekt
Intensiver, meist kurzfristiger emotionaler Zustand, der das Denken und Handeln maßgeblich beeinflusst.

Affektivität
Die Neigung zu intensiven Gefühlen.

Agape
Begriff für eine uneigennützige, bedingungslose Liebe, die insbesondere im Christentum als Ideal zwischenmenschlicher Beziehungen verstanden wird.

Agnostizismus
Überzeugung, dass das Absolute, das Ganze, das Wesen allen Seins unerkennbar ist, der Mensch sich allein auf seine Erfahrung stützen kann und das Transzendente – sofern es existiert – ihm unzugänglich ist.

Aisthesis
Sinnliche Wahrnehmung und Empfindung, die als Grundlage der Erkenntnis und als Vermittlerin zwischen Subjekt und Objekt eine zentrale Rolle spielt.

akausal
Etwas, das nicht durch ein unmittelbares Nacheinander von Ursache und Wirkung bedingt ist (vgl. kausal).

Akkommodation
Anpassung kognitive Schemata an neue Erfahrungen (vgl. Assimilation).

Akt
Eine aktualisierte Seinsweise oder verwirklichte Tätigkeit im Gegensatz zur bloßen Möglichkeit (Potenz).

Aktivität
Das selbstbestimmte, zielgerichtete Handeln eines Subjekts im Gegensatz zur Passivität.

Aktualität
Zustand des Wirklichseins oder der gegenwärtigen Verwirklichung einer Möglichkeit.

Akzeptabilität
Eigenschaft von Aussagen oder Theorien unter bestimmten epistemischen, logischen oder sozialen Bedingungen als annehmbar zu gelten.

Akzidens
Im Gegensatz zur Essenz, das Hinzukommende, nicht Wesentliche, nicht Notwendige einer Entität; bspw. Eigenschaften hinsichtlich der Qualität, Quantität oder der Lage (vgl. Essenz).

Aletheia
Der griechische Begriff für Wahrheit als Unverborgenheit oder Offenbarung des Seienden.

Algorithmus
Ein meist aus mehreren Schritten bestehendes Verfahren zur Lösung von Aufgaben.

Allegorie
Bildhafte Darstellung abstrakter Begriffe oder Ideen durch konkrete Gestalten, Handlungen oder Szenen zur Veranschaulichung komplexer Sachverhalte.

Allgemein, das Allgemeine
Begriff, der sich auf Eigenschaften, Merkmale oder Prinzipien bezieht, die mehreren Einzeldingen gemeinsam sind.

Allgemeingültigkeit
Eigenschaft von Aussagen, Normen oder Prinzipien, unter allen relevanten Bedingungen und für alle betroffenen Subjekte zu gelten.

Alltagssprache
Die natürliche Sprache, wie sie im täglichen Leben zur Kommunikation verwendet wird.

Alter Ego
Bezeichnet das Gegenüber oder den Anderen als ein zweites Ich, das zur Konstitution des Selbstbewusstseins und zur Entwicklung intersubjektiver Beziehungen beiträgt.

Alternative
Eine Alternative ist eine Möglichkeit oder Option, die neben anderen zur Wahl steht.

Altruismus
Eine ethische Haltung oder Handlung, bei der das Wohl anderer über das eigene Interesse gestellt wird.

Ambiguität
Ein Zustand der Zweideutigkeit (oft auch Mehrdeutigkeit) bzw. des Mangels an Eindeutigkeit.

Analogie
Übereinstimmung mindestens zweier Gegenstände, Sachverhalte oder Ereignisse bezüglich ausgewählter Merkmale.

Analogieschluss
Argumentationsform, die von bekannten Ähnlichkeiten auf unbekannte Eigenschaften schließt.

Analyse
Analyse ist das methodische Zerlegen komplexer Sachverhalte in ihre Bestandteile, um deren Struktur, Funktion oder Bedeutung zu erkennen.

Analytik
Lehre der Analyse im Sinne der Untersuchung sprachlicher, logischer oder begrifflicher Strukturen, wie sie in Analysen verwendet werden.

Anarchie
Zustand oder Gesellschaftsform ohne Herrschaft oder zentrale Autorität.

Andere, das
Dasjenige, was sich vom Selbst unterscheidet.

Android(e)
Ein einem Mann in Gestalt und Verhalten täuschend ähnlicher Roboter (vgl. humanoid, Gynoid(e)).

Anerkennung
Begriff, der die Bestätigung und Wertschätzung von Individuen oder Gruppen beschreibt und als Voraussetzung für Selbstbewusstsein, Freiheit und soziale Gerechtigkeit gilt.

Anschlussbedürfnis
Das Bedürfnis nach sozialem Kontakt.

Anthropologie, philosophische
Philosophische Disziplin, die das Wesen, die Stellung und die Bestimmung des Menschen im Gesamtzusammenhang der Wirklichkeit untersucht und dabei biologische, kulturelle und geistige Aspekte integriert.

Anthropozentrismus
Weltanschauung, die den Menschen als Mittelpunkt und Maß aller Dinge betrachtet.

antifragil
Eigenschaft eines Systems, welches sich bei steigender Belastung weiterentwickelt, bevor es bei höheren Belastungen Schaden nimmt (vgl. fragil).

Antinomie
Widerspruch zwischen zwei gleich gut begründbaren, aber unvereinbaren Aussagen oder Prinzipien.

Antithese
Antithese bezeichnet die einer These entgegengesetzte Behauptung oder Position.

Antizipation
Vorwegnehmende Erwartung oder Vorstellung zukünftiger Ereignisse oder Sachverhalte.

Apeiron
Das Unbegrenzte oder Unbestimmte, das als Ursprung aller Dinge verstanden wird.

Apodiktisch
Eigenschaft einer Aussage oder eines Urteils, mit strikter Notwendigkeit und absoluter Gewissheit zu gelten, sodass das Gegenteil unmöglich ist.

Aporie
Eine argumentative oder begriffliche Ausweglosigkeit aufgrund fehlender Lösungen.

Apotheia
Zustand der Affektlosigkeit oder Leidensfreiheit, der durch Selbstbeherrschung erreicht wird und als Ideal der Seelenruhe gilt.

Apriorismus
Erkenntnistheoretische Position, dass bestimmte Erkenntnisse oder Prinzipien unabhängig von Erfahrung, also a priori, gegeben sind und als Grundlage für weiteres Wissen dienen.

Arbeit
Zweckgerichtete Tätigkeit des Menschen zur Umgestaltung der Natur als auch zentrales Moment gesellschaftlicher Entwicklung und Selbstverwirklichung.

Argument
Ein Argument ist eine sprachliche oder logische Einheit, die aus Prämissen und einer Konklusion besteht und dazu dient, einen bestimmten Standpunkt rational zu begründen oder zu widerlegen.

Argumentationstheorie
Untersucht die Struktur, Funktion und Gültigkeit von Argumenten sowie die Regeln des vernünftigen Argumentierens.

Arroganz, epistemische
Die Überschätzung des menschlichen Erkenntnisvermögens (vgl. Bescheidenheit, epistemische).

Artefakt
Ein von Menschen geschaffenes Objekt, das im Gegensatz zu natürlichen Gegenständen steht und als Beispiel für kulturelle, technische und intentionale Hervorbringungen dient.

Artikulation
Prozess der klaren und differenzierten Ausdrucksform von Gedanken, der für das Verstehen und die Kommunikation wesentlich ist.

Askese
Praxis der bewussten Enthaltung und Selbstdisziplin als Weg zur Läuterung und geistigen Freiheit.

Assimilation
Einordnung neuer Erfahrungen in bestehende kognitive Schemata (vgl. Akkommodation).

Assoziation
Assoziation bezeichnet die Verknüpfung von Vorstellungen oder Ideen im Bewusstsein.

Assoziationsstärke
Die Stärke, mit der Begriffe in Beziehung zueinander stehen; bspw. Ball, Tor und Rasen im Vergleich zu Ball, Tier und Reibeisen.

Ataraxie
Zustand der inneren Unerschütterlichkeit und Gelassenheit als Ziel einer gelingenden Lebenskunst.

Attribut
Ein zugeschriebene und als wesentlich eingestufte Eigenschaft.

Attribution
Akt der Zuschreibung einer als wesentlich eingestuften Eigenschaft.

Attribution, external
Zuschreibung einer Eigenschaft, die auf äußere Umstände zurückgeführt wird; bspw. bei einem Menschen, der seine Gereiztheit als durch andere hervorgerufen sieht (vgl. Attribution internal).

Attribution, internal
Zuschreibung einer Eigenschaft, die auf innere Umstände zurückgeführt wird; bspw. bei einem Menschen, der seine Zuversicht in seinem Charakter verankert sieht (vgl. Attribution external).

Aufgabe
Situation, in der die Mittel und Methoden für das Erreichen eines Ziels vorhanden sind und umgesetzt werden könne (vgl. Problem).

Aufmerksamkeit
Bewusste und gezielte Zuwendung des Bewusstseins auf bestimmte Inhalte oder Reize.

Ausdruck
Der Vorgang oder das Ergebnis, durch das innere Zustände, Gedanken oder Gefühle in äußerlich wahrnehmbare Zeichen, Sprache oder Handlungen umgesetzt werden.

Ausgeschlossener Widerspruch
Fundamentales logisches Gesetz, das besagt, dass ein Satz und sein Gegenteil nicht zugleich wahr sein können.

Ausgeschlossenes Drittes
Besagt, dass von zwei einander entgegengesetzten Aussagen eine wahr und die andere falsch sein muss, sodass es keine dritte Möglichkeit gibt.

Aussage
Ein sprachlicher Ausdruck, der einen bestimmten Sachverhalt behauptet und entweder wahr oder falsch sein kann.

Außenwelt
steht für den Gedanken an die Gesamtheit der von einem Subjekt unabhängig existierenden Dinge.

Autarkie
Zustand oder Ideal der Selbstgenügsamkeit und Unabhängigkeit, sei es auf individueller, sozialer oder staatlicher Ebene.

Authentizität
Widerspruchslose Übereinstimmung des eigenen Handelns mit den eigenen Überzeugungen.

Autonomie
Die Fähigkeit oder das Recht eines Individuums oder einer Gemeinschaft, sich selbstständig und nach eigenen Gesetzen zu bestimmen.

Autopoiesis
Fähigkeit eines Systems, sich selbst zu erzeugen und zu erhalten, wobei dieser Begriff insbesondere für das Verständnis lebender und sozialer Systeme bedeutsam ist.

Autorität
Die anerkannte oder legitimierte Macht, Einfluss auf andere auszuüben.

Axiom
Ein grundlegender, nicht weiter begründeter Ausgangssatz, der zusammen mit anderen Axiomen die Basis für die Ableitung weiterer Sätze bildet.