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Einblick

Begriffswelt

Ein-Satz-Glossar

Begriffe sind Brücken der Verständigung. Mit der Zeit wird hier ein immer größerer Auszug aus der Begriffswelt von THE AND & FRIENDS einsehbar.

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Es gibt 111 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben I beginnen.
ICD
Die ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) ist das weltweit wichtigste Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen.

Ich
Eine Entität, mit der ein Mensch sich selbst zu anderen Menschen und seiner Umwelt in Bezug setzen kann.

Ideal
Das Vollkommene und Vorbildliche, dem ein regulatives Prinzip und eine leitende Kraft inne wohnt.

Idealisierung
Idealisierung bezeichnet in der Philosophie das methodische Vorgehen, komplexe Sachverhalte durch bewusste Vereinfachung oder Vernachlässigung bestimmter Aspekte auf ein theoretisch reines Modell zu reduzieren, um grundlegende Strukturen oder Prinzipien besser analysieren zu können.

Idealismus
Eine Einstellung, nach der nicht dem sinnlich Materiellen sondern dem geistig Ideellen die größere Bedeutung beigemessen wird.

Idealismus, erkenntnistheoretischer
Die Überzeugung, dass eine vom Bewusstsein des Menschen unabhängige Wirklichkeit nicht erkennbar ist (vgl. Realismus, erkenntnisttheoretischer).

Idealtypus
Ein Begriff, der eine Fülle von Einzelerscheinungen in einem einheitlichen Gedankengebilde vereint, ohne jedoch eine Entsprechung in der wahrnehmbaren Welt zu besitzen.

Idee
Die Idee ist bei Platon und in der nachfolgenden Philosophie ein überzeitliches, immaterielles Urbild, das als vollkommenes Muster für die Erscheinungen der sinnlichen Welt dient und als Gegenstand des reinen Denkens erkannt werden kann.

Idee, im Alltag
Ein Einfall, der eine schnelle und in der Regel positive Veränderung in den Gedanken, Gefühlen und anderen Gegebenheiten herbeiführen kann.

Idee, in der Philosophie
Nicht sinnlich wahrnehmbare, unveränderliche Urbilder, die unabhängig von der wahrnehmbaren Welt existieren.

Ideen, angeborene
Angeborene Ideen sind Vorstellungen oder Prinzipien, die nach bestimmten philosophischen Positionen – etwa bei Descartes oder Leibniz – dem menschlichen Geist von Natur aus eigen sind und nicht erst durch Erfahrung erworben werden.

Ideen, regulative
Regulative Ideen sind nach Kant Begriffe oder Prinzipien, die zwar keine Gegenstände der Erfahrung bezeichnen, aber als Leitlinien für das Denken und die wissenschaftliche Forschung dienen.

Ideenlehre
Die Ideenlehre ist eine von Platon entwickelte Theorie, wonach die sinnlich erfahrbare Welt lediglich ein Abbild der wahren, unveränderlichen Ideen oder Urbilder ist, die als eigentliche Wirklichkeit gelten.

Identifizierung
Identifizierung ist der Prozess, durch den ein Subjekt oder ein Objekt eindeutig als dasjenige bestimmt wird, das es ist, wobei dies sowohl durch äußere Merkmale als auch durch innere Eigenschaften geschehen kann.

Identität
Identität bezeichnet das Prinzip der Gleichheit eines Gegenstandes oder Subjekts mit sich selbst über die Zeit hinweg, das sowohl für logische als auch für metaphysische und personale Fragestellungen grundlegend ist.

Identität, in der Philosophie
Selbigkeit, die einer Vereinfachung unterliegt, da es eine uneingeschränkte Identität im Sinne einer vollständigen Übereinstimmung nicht gibt, weil sich zumindest in der räumlichen Lage die Dinge unterscheiden müssen, ansonsten wären sie eins.

Identität, in der Psychologie
Die Menge der Beschreibungen, durch die ein Mensch sich selbst beschreibt.

Identität, personale
Personale Identität meint die Kontinuität und Einheit einer Person über die Zeit, wobei die Frage nach den konstituierenden Bedingungen wie Bewusstsein, Erinnerungen oder Körperlichkeit im Zentrum philosophischer Diskussionen steht.

Identitätstheorie
Die Identitätstheorie ist eine Position in der Philosophie des Geistes, die besagt, dass mentale Zustände und Prozesse identisch mit bestimmten physikalischen Zuständen des Gehirns sind, sodass es keine eigenständige geistige Substanz gibt.

Ideologie
Gesetzte Weltanschauung, der es an Begründungen fehlt und die unkritisch und hartnäckig vertreten wird.

Idiographisch/Nomothetisch
Die Unterscheidung idiographisch/nomothetisch kennzeichnet zwei Wissenschaftsauffassungen, wobei die idiographische Methode auf die Beschreibung und das Verstehen des Einzigartigen abzielt, während die nomothetische Methode allgemeingültige Gesetze formulieren möchte.

Idol
Ein Idol ist in der Philosophie, insbesondere bei Francis Bacon, ein Trugbild oder Vorurteil, das das Denken und die Erkenntnis verzerrt und daher kritisch hinterfragt werden muss.

Idolenlehre
Die Idolenlehre ist Bacons Theorie, wonach das menschliche Denken durch verschiedene Arten von Idolen – also systematischen Irrtümern oder Vorurteilen – beeinflusst wird, die es zu erkennen und zu überwinden gilt.

Ignava ratio
(lat. faule Vernunft) eine dem Fatalismus zuneigende Position, nach der die menschliche Vernunft nicht auf Willensfreiheit gründet, folglich keine wirklich selbstbestimmte Einflussnahme möglich ist und jedes Streben danach vergeblich ist.

Ignoratio elenchi
(lat. Unkenntnis des Beweises) Fehler in einer Beweisführung, wenn etwas anderes bewiesen wird als das, was ursprünglich bewiesen werden sollte.

Illokutionär
Illokutionär bezeichnet in der Sprachphilosophie die Ebene einer Sprechhandlung, in der mit einer Äußerung eine bestimmte kommunikative Absicht – wie Behaupten, Fragen oder Befehlen – vollzogen wird.

Illusion
Eine Illusion ist eine Wahrnehmung oder Vorstellung, die von der objektiven Wirklichkeit abweicht, sodass etwas anders erscheint, als es tatsächlich ist, und damit Fragen nach Erkenntnis und Täuschung aufwirft.

imaginär
In der Vorstellung gegeben, scheinbar vorhanden.

Imagination
Vorstellung, die keinen Bezug zu gegenwärtigen Sinneseindrücken hat.

Immanenz
Immanenz bezeichnet das Innewohnen oder Verbleiben von Eigenschaften, Prinzipien oder Wirklichkeiten innerhalb eines bestimmten Bereichs, insbesondere im Gegensatz zur Transzendenz, die das Überschreiten dieses Bereichs meint.

Immaterialismus
Immaterialismus ist die metaphysische Auffassung, dass es keine von Geist oder Bewusstsein unabhängige materielle Substanz gibt und dass alles Seiende letztlich geistiger Natur ist.

immateriell
nicht stofflich

Immoralismus
Ablehnung der Unterscheidbarkeit zwischen guten und schlechten Handlungen und Überzeugungen.

Imperativ
Ein Imperativ ist in der Philosophie, insbesondere bei Kant, eine Handlungsanweisung oder Vorschrift, die als Gebot oder Aufforderung formuliert ist und entweder hypothetisch (an Bedingungen geknüpft) oder kategorisch (unbedingt) sein kann.

Implikation
Implikation ist ein logischer Zusammenhang, bei dem aus der Wahrheit einer Aussage die Wahrheit einer anderen Aussage folgt, wobei dies in der klassischen Logik durch die Wenn-dann-Struktur formalisiert wird.

Implizit
Implizit bedeutet, dass etwas in einem Sachverhalt, einer Aussage oder Theorie enthalten ist, ohne ausdrücklich genannt oder direkt formuliert zu werden, sodass es erst durch Analyse erschlossen werden muss.

Importationsgesetz
Das Importationsgesetz ist ein logisches Prinzip, das besagt, dass aus einer Implikation, deren Voraussetzung eine weitere Implikation ist, eine Implikation mit konjunktiver Voraussetzung gebildet werden kann, was für die Strukturierung komplexer Argumente relevant ist.

Impositio
Impositio ist ein scholastischer Begriff für den Akt der Namensgebung oder der Zuschreibung von Bedeutung zu einem sprachlichen Ausdruck, wobei die Beziehung zwischen Wort und Sache thematisiert wird.

In-der-Welt-sein
In-der-Welt-sein ist ein zentraler Begriff der Existenzphilosophie, insbesondere bei Heidegger, der das grundsätzliche Verwobensein des Menschen mit seiner Umwelt und die Untrennbarkeit von Subjekt und Welt beschreibt.

Indeterminiertheit der Übersetzung
Die Indeterminiertheit der Übersetzung ist ein von Quine eingeführtes Problem, das besagt, dass es keine eindeutig richtige Zuordnung zwischen den Wörtern verschiedener Sprachen gibt, weil verschiedene Übersetzungen mit den gleichen empirischen Daten vereinbar sein können.

Indexikalische Ausdrücke
Indexikalische Ausdrücke sind sprachliche Ausdrücke wie 'ich', 'hier' oder 'jetzt', deren Bedeutung sich erst im jeweiligen Äußerungskontext bestimmt und die daher eine besondere Rolle in der Sprachphilosophie spielen.

Indexikalität
Indexikalität bezeichnet die Eigenschaft sprachlicher Ausdrücke, ihren Bezug erst durch den jeweiligen Kontext der Äußerung zu erhalten, wie etwa bei Pronomen oder Zeitangaben.

Individualismus
Werthaltung, die die Unabhängigkeit von anderen betont.

Individualontologie
Die Individualontologie ist ein Teilgebiet der Ontologie, das sich mit der Existenz, den Eigenschaften und der Identität einzelner Individuen im Unterschied zu allgemeinen Begriffen oder Universalien beschäftigt.

Individuation
Individuation ist der Prozess oder das Prinzip, durch das ein einzelnes Wesen oder Ding von anderen unterschieden und als einzigartig bestimmt wird, was sowohl metaphysische als auch psychologische Aspekte umfasst.

Individuum, Individualität
Das Individuum ist ein einzelnes, unteilbares Wesen, das sich durch spezifische Eigenschaften und eine eigene Identität von anderen abgrenzt, während Individualität die Gesamtheit dieser Unterscheidungsmerkmale bezeichnet.

Induktion
Beim induktiven Schlussfolgern wird von einem Fall und einem Resultat auf eine mögliche Regel geschlossen; bspw. wenn es regnet (Fall) und das Gras nass ist (Resultat), scheint es möglich zu sein, dass bei Regen das Gras in der Regel immer nass wird (Regel) (vgl. Abduktion, Deduktion).

Induktionsproblem
Frage, wie sich eine Schlussfolgerung auf die Gesamtmenge auf der Grundlage von Beobachtungen einer Teilmenge rechtfertigen lässt.

Induktionsschluss
Ein Induktionsschluss ist ein argumentativer Übergang von beobachteten Einzelfällen zu einer allgemeinen Regel, wobei die Gültigkeit der Schlussfolgerung immer nur wahrscheinlich, aber nie logisch zwingend ist.

Induktivismus
Induktivismus ist eine wissenschaftstheoretische Position, die davon ausgeht, dass wissenschaftliche Erkenntnis durch systematische Sammlung von Beobachtungsdaten und deren Verallgemeinerung gewonnen wird.

Inferenz(theorie)
Die Inferenz ist ein Schluss oder eine Ableitung, bei der aus gegebenen Prämissen logisch eine Konklusion folgt, wobei die Inferenzt heorie die Regeln und Strukturen solcher Schlussfolgerungen untersucht.

Information
Ein Unterschied, der einen Unterschied macht.

Informationstheorie
Die Informationstheorie ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das die mathematischen und logischen Grundlagen der Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Information untersucht und dabei zentrale Begriffe wie Entropie und Redundanz analysiert.

Ingenium
Ingenium bezeichnet in der Philosophie und Rhetorik die angeborene schöpferische Begabung oder das natürliche Talent eines Menschen, das ihn zu originellen Einsichten und Leistungen befähigt.

Inhärenz
Inhärenz bezeichnet das Verhältnis, in dem eine Eigenschaft einem Subjekt oder Träger so zugehört, dass sie nicht unabhängig von diesem existieren kann, wie etwa die Farbe einem Körper inhärent ist.

Inkarnation
Inkarnation bezeichnet in der Philosophie und Theologie das Sich-Verkörpern eines geistigen oder göttlichen Prinzips in einer materiellen Gestalt, wobei die Einheit von Geist und Materie thematisiert wird.

Inklusion
Inklusion ist das logische oder mengen-theoretische Verhältnis, bei dem eine Klasse, Eigenschaft oder Menge vollständig in einer anderen enthalten ist, und wird auch in ethischen und sozialen Kontexten als Einbeziehung verstanden.

Inkommensurabilität
Inkommensurabilität bezeichnet die Unvergleichbarkeit oder Nicht-Messbarkeit zweier Größen, Begriffe oder Theorien, insbesondere wenn es keine gemeinsame Maßeinheit oder keinen gemeinsamen Bezugsrahmen gibt.

Innerlichkeit
Innerlichkeit bezeichnet die Gesamtheit der inneren, subjektiven Erlebnisse, Gedanken und Gefühle eines Individuums, die nicht unmittelbar von außen zugänglich sind und in der Philosophie oft als Gegenpol zur äußeren Welt verstanden werden.

Innovation
Innovation ist die Einführung von Neuem in Wissenschaft, Technik oder Gesellschaft, wobei in der Philosophie insbesondere die Bedingungen, Möglichkeiten und Folgen kreativer Neuerungen reflektiert werden.

Inspiration
Inspiration ist das plötzliche, oft als übernatürlich oder transzendent empfundene Einströmen von Ideen, Gedanken oder kreativen Impulsen, das in der Philosophie als Quelle von Erkenntnis, Kunst oder Innovation betrachtet wird.

Instinkt
Instinkt ist ein angeborenes, meist automatisches Verhaltensmuster bei Tieren und Menschen, das ohne bewusste Überlegung abläuft und in der Philosophie als Gegensatz zu Vernunft und Lernen diskutiert wird.

Institution
Eine Institution ist ein dauerhaftes, gesellschaftliches Ordnungsmuster, das durch Regeln, Normen und Rollen das Verhalten der Mitglieder einer Gemeinschaft strukturiert und stabilisiert.

Instruktion
Anweisung, Übermittlung von Aufgaben oder Vorgehensweisen.

Instruktion, Fremd-
Anweisung, die einem Menschen gegeben werden (vgl. Instruktion, Selbst-).

Instruktion, Selbst-
Anweisung, die sich ein Mensch selbst gibt (vgl. Instruktion, Fremd-).

Integrale Theorie
Die Integrale Theorie ist ein Ansatz, der verschiedene Perspektiven, Wissensformen und Entwicklungsebenen zu einem umfassenden, integrativen Modell der Wirklichkeit zusammenführt, um deren Komplexität besser zu erfassen.

Integrität
Vertrauenswürdigkeit.

Intellekt
Der Intellekt ist die Fähigkeit des Menschen, abstrakt und begrifflich zu denken, zu urteilen und Erkenntnisse zu gewinnen, wobei er sich von sinnlicher Wahrnehmung und bloßer Meinung unterscheidet.

Intelligibel
Intelligibel ist dasjenige, was nur durch den Verstand oder die Vernunft, nicht aber durch die Sinne erkannt werden kann, wie etwa mathematische oder metaphysische Gegenstände.

Intension/Extension
Intension bezeichnet die Bedeutung oder den Begriffsumfang eines Ausdrucks, während Extension die Menge der Gegenstände ist, auf die sich der Ausdruck tatsächlich bezieht, wobei beide Begriffe für die Analyse sprachlicher Bedeutung zentral sind.

Intensionale Semantik
Die intensionale Semantik ist ein Teilgebiet der Sprachphilosophie, das sich mit der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke in Bezug auf mögliche Welten und Kontexte beschäftigt und dabei insbesondere die Bedingungen untersucht, unter denen Ausdrücke wahr oder falsch sind.

Intensionaler Kontext
Ein intensionaler Kontext ist eine sprachliche Umgebung, in der die Ersetzung von Ausdrücken mit gleichem Referenten nicht ohne Weiteres möglich ist, weil die Bedeutung der Ausdrücke vom Kontext abhängt, wie etwa bei Glaubens- oder Wunschäußerungen.

Intensionalität
Intensionalität bezeichnet die Eigenschaft bestimmter sprachlicher oder mentaler Ausdrücke, sich nicht nur auf konkrete Gegenstände, sondern auch auf deren Bedeutungen, Möglichkeiten oder Vorstellungen zu beziehen, wodurch sie sich von extensionalen Ausdrücken unterscheiden.

Intention
Intention ist das auf einen bestimmten Zweck oder Gegenstand gerichtete Bewusstsein oder Wollen eines Subjekts, das in der Philosophie insbesondere im Zusammenhang mit Handlungen, Bedeutungen und Bewusstseinsakten analysiert wird.

Intentionale Einstellung
Die intentionale Einstellung ist eine von Daniel Dennett eingeführte Perspektive, bei der das Verhalten von Systemen dadurch erklärt wird, dass ihnen Überzeugungen, Wünsche und Absichten zugeschrieben werden, um ihr Handeln vorherzusagen und zu verstehen.

Intentionales System
Ein intentionales System ist ein Objekt oder Wesen, dessen Verhalten sinnvoll als Ergebnis von Überzeugungen, Wünschen und Absichten interpretiert werden kann, wobei diese Zuschreibungen eine heuristische Erklärungsmethode darstellen.

Intentionalität
Intentionalität ist die grundlegende Eigenschaft des Bewusstseins, stets auf etwas anderes, also auf einen Gegenstand, einen Sachverhalt oder einen Zustand gerichtet zu sein, wodurch es sich von bloßer Bewusstseinsinhaltlichkeit unterscheidet.

Interaktion
Interaktion bezeichnet das wechselseitige Einwirken von Subjekten oder Systemen aufeinander, wobei in der Philosophie insbesondere die Frage nach der Kausalität und dem Verhältnis von Geist und Körper thematisiert wird.

Interaktionismus, dynamischer
Art der Persönlichkeitsentwicklung, bei der Person und Umwelt in dynamischer Interaktion stehen

Interaktionismus, symbolischer
Art der Verständigung, bei der Menschen eine Vielzahl an Symbolen nutzen, die kulturell verankert und gesellschaftlich vermittelt sind, um Lebenssituationen zu kennzeichnen und um sich über die Bedeutung dieser Situationen zu verständigen.

Interaktionistischer Dualismus
Der interaktionistische Dualismus ist eine Position in der Philosophie des Geistes, die davon ausgeht, dass Geist und Körper zwei unterschiedliche Substanzen sind, die jedoch kausal aufeinander einwirken können.

Interdependenz
Eine Interdependenz besteht, wenn zwei Größen in wechselseitige Abhängigkeit voneinander existieren (vgl. Dependenz).

Intergenerationelle Gerechtigkeit
Intergenerationelle Gerechtigkeit ist ein ethisches Prinzip, das fordert, die Interessen und Rechte zukünftiger Generationen bei politischen, ökonomischen und ökologischen Entscheidungen zu berücksichtigen, sodass eine faire Verteilung von Ressourcen und Chancen über die Zeit hinweg gewährleistet wird.

Intermundien
Intermundien bezeichnet in der antiken Philosophie die Zwischenräume zwischen den Welten oder Sphären, die als Orte für das Wirken von Göttern, Dämonen oder Seelen gedeutet wurden und in metaphysischen Spekulationen eine Rolle spielen.

Intern/extern
Die Unterscheidung intern/extern bezieht sich in der Philosophie auf die Differenz zwischen inneren, subjektiven Zuständen oder Perspektiven und äußeren, objektiven Gegebenheiten oder Standpunkten, was insbesondere in der Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie relevant ist.

interpersonal
In Personen stattfindend (vgl. intrapersonal).

Interpolation
Interpolation ist das logische oder mathematische Verfahren, zwischen bekannten Punkten oder Aussagen neue, konsistente Zwischenglieder einzufügen, wobei in der Philosophie insbesondere die Frage nach der Rechtfertigung solcher Ergänzungen diskutiert wird.

Interpret
Ein Interpret ist eine Person oder Instanz, die einem Text, einer Handlung oder einem Symbol Bedeutung zuschreibt, indem sie dessen Sinnzusammenhang erschließt und in einen bestimmten Kontext einordnet.

Interpretation
Interpretation ist der Prozess des Verstehens und Deutens von Zeichen, Texten oder Handlungen, bei dem deren Bedeutung im Lichte von Kontext, Intention und kulturellen Hintergründen erschlossen wird.

Interpretationismus, methodologischer
Der methodologische Interpretationismus ist eine erkenntnistheoretische Position, die besagt, dass das Verständnis von Handlungen, Texten oder sozialen Praktiken wesentlich auf deren Interpretation durch Subjekte angewiesen ist und nicht allein durch objektive Daten bestimmt werden kann.

Interrogativ
Interrogativ bezeichnet in der Sprachphilosophie und Logik die Eigenschaft von Ausdrücken oder Sätzen, Fragen zu stellen oder nach Informationen zu verlangen, wobei solche Strukturen spezifische grammatische und semantische Merkmale aufweisen.

Intersubjektivität
Aussagen werden mit der Eigenschaft der Intersubjektivität versehen, wenn die Annahme berechtigt erscheint, dass sie dem Bewusstsein mehrerer Personen in gleicher Weise gemeinsam sind.

intrapersonal
Zwischen Personen stattfindend (vgl. interpersonal).

Introjekt
Die Anschauung, das Motiv oder die Verhaltensweise, die man bewusst oder unbewusst sich zu eigen gemacht hat (vgl. Introjektion).

Introjektion
Vorgang, bei dem fremde Anschauungen, Motive oder Verhaltensweisen ins eigene Selbstkonzept aufgenommen werden (vgl. Introjekt).

Introspektion
Introspektion ist die Methode der unmittelbaren Selbstbeobachtung und Reflexion eigener Bewusstseinszustände, Gefühle oder Gedanken, die in der Philosophie und Psychologie zur Erforschung des subjektiven Erlebens eingesetzt wird.

Intuition
Intuition bezeichnet eine unmittelbare, nicht diskursive Erkenntnis- oder Einsichtsfähigkeit, durch die Wahrheiten, Zusammenhänge oder Lösungen direkt erfasst werden, ohne dass ein bewusster Schlussprozess vorausgeht.

Intuitionismus
Intuitionismus ist eine erkenntnistheoretische und mathematische Position, die davon ausgeht, dass grundlegende Wahrheiten oder mathematische Objekte nur durch unmittelbare Einsicht oder Anschauung zugänglich sind und nicht unabhängig vom erkennenden Subjekt existieren.

Intuitionismus, ethischer
Der ethische Intuitionismus ist die Auffassung, dass moralische Wahrheiten oder Werte durch unmittelbare moralische Intuitionen erkannt werden können, ohne dass eine deduktive Begründung oder empirische Beobachtung erforderlich ist.

Inus-Bedingung
Eine INUS-Bedingung ist nach Mackie eine Ursache, die zwar nicht hinreichend, aber ein nicht entbehrlicher Teil einer hinreichenden, jedoch nicht notwendigen Bedingung für das Eintreten eines bestimmten Ereignisses ist.

Inversion
Inversion bezeichnet die Umkehrung von Verhältnissen, Beziehungen oder Strukturen, wobei in der Philosophie insbesondere die Umkehrung von Argumentationsrichtungen oder Wertordnungen thematisiert wird.

Inzidenz
Die Anzahl der Neuerkrankungen in einer Population während einer bestimmten Zeit (vgl. Prävalenz).

Ironie
Es wird etwas gesagt, was von dem abweicht, was zu sagen beabsichtigt ist; wobei das Gesagte, das Nicht-Gesagte in einer bestimmten Art deutet und dies vom Empfänger erkannt werden soll (vgl. Zynismus).

irrational
Beschreibt das, was dem Verstand unzugänglich erscheint (vgl. rational).

Irrational, Irrationalismus
Irrationalismus bezeichnet in der Philosophie die Auffassung, dass nicht alle Aspekte der Wirklichkeit oder des menschlichen Lebens durch Vernunft, Logik oder rationale Argumente erklärbar sind, sondern dass auch Gefühle, Triebe oder das Unbewusste eine wesentliche Rolle spielen.

Irreversibilität
Irreversibilität ist die Eigenschaft eines Prozesses oder Zustands, nicht umkehrbar oder rückgängig zu machen zu sein, was in der Philosophie insbesondere in Bezug auf Zeit, Geschichte und Ethik diskutiert wird.

Irrtum
Ein Irrtum ist eine Meinung, die fehlerhaft ist, aber von dem, der diese Meinung vertritt, nicht als falsch bzw. erst nach Einsicht in den Fehler als Irrtum erkannt wird.

Isomorph
Isomorph bezeichnet die strukturelle Gleichheit oder Entsprechung zwischen verschiedenen Systemen, Modellen oder Theorien, wobei diese Ähnlichkeit auf formalen oder funktionalen Beziehungen beruht.

Isonomie
Isonomie ist ein antiker Begriff für die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz und die gleiche Teilhabe an politischen Rechten, der in der politischen Philosophie als Ideal der Gerechtigkeit und Freiheit gilt.

Isosthenie
Isosthenie bezeichnet in der antiken Skepsis den Zustand des Gleichgewichts einander widersprechender Argumente, aus dem die Enthaltung vom Urteil (Epoché) resultiert.