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Phasen der Entwicklung
Fortlaufend reformieren wir unser Inventar an Selbstverständlichkeiten. Es ist ein Inventar, auf das wir uns immer wieder auf’s Neue verlassen (müssen).
Fortlaufend reformieren wir unser Inventar an Selbstverständlichkeiten. Es ist ein Inventar, auf das wir uns immer wieder auf’s Neue verlassen (müssen).
Veränderungen in diesem Inventar sind nicht selten an gravierende Umbrüche gekoppelt. Deutlich wird das zum Beispiel in dem FAKKEL-Modell von Lars Clausen. Es beschreibt den gesellschaftlichen Verlauf von Katastrophen in sechs Phasen. Seinen Anfang nimmt es in der Zeit nach einer Katastrophe.
Diese idealtypischen Phasen des Modells helfen, die Dynamik gesellschaftlicher Reaktionen auf Katastrophen zu verstehen. Doch bleibt es am Ende der Katastrophe überlassen, der Anlass zu sein, damit wir uns über uns selbst aufklären?
Es gibt keinen Verlust der Selbstverständlichkeit aller Selbstverständlichkeiten. Eine Reflexion, in der wir uns unserer Selbstverständlichkeiten gewahr werden und sie korrigieren, gibt es nur, weil es basale Selbstverständlichkeiten gibt, auf die wir zurückgeworfen werden und von wo aus wir wieder neu aufbauen.